Sonntag, 24. Januar 2010

Das Wochenende der Enttäuschungen

Es ist Sonntag nachmittag, das Wochenende ist nun fast vorbei und ein Ausflug zum Thailänder war mir nicht vergönnt.
Trotz aller Bemühungen wollte meine perfekte Wochenendplanung einfach nicht klappen.

Das kommt mir fast vor wie damals.
Damals, als ich 13 war und nicht mit ins Skilager wollte. Die Fahrt war überteuert, die Klasse pubertär und die Lehrer langweilig.
Kurzum, ich fuhr nicht mit - im Nachhinein gesehen eine schlechte Entscheidung.
Zum Zeitpunkt jedoch höchst attraktiv: Für das gesparte Geld dürfe ich eine Städtereise zusammen mit meiner Mutter unternehmen, so meine Eltern.

Der erste Anlauf: New York. Es scheiterte am Preis-Leistungsverhältnis und daran, dass meine Mutter schon zu oft in dieser Stadt war.

Ein Jahr verging.

Der zweite Anlauf: Paris. Auch dieser Anlauf scheiterte. In letzter Minute gab es Probleme mit den Flugterminen.

Ein weiteres Jahr verging.

Der dritte Anlauf: London. Natürlich scheiterte auch dieser Anlauf. Ein paar Tage vor Abflug fand ein Attentat auf die Londoner U-Bahn statt. Die Reiselaune war begrenzt und so wurde kurzum abgesagt.

Und wieder verging ein Jahr.

Der vierte Anlauf: Paris, Nr. 2. Der perfekte Flug - 80 Euro (Hin und Zurück), ein wunderschönes Hotel in Montmartre, die perfekte Begleitung: mein Freund.
Doch, wie hätte es auch nur sein können? Die Begleitung sagte wegen familiären Problemen ab.

Der ICE fuhr ohne uns, das Flugzeug ohne uns, das Hotel erwartete keine Gäste mehr.

Es vergingen zwei Jahre.

Der fünfte Anlauf: Lissabon. Endlich. Ich war dort, zusammen mit einem fast leeren Kameraakku. Zuhause lag mein Ladegerät - dort lag es gut und sicher verwahrt - zusammen mit dem Ladegerät meines Handys.
Was brachte ich mit nach Hause? Viel Kleidung, einen seltenen Hautausschlag und Magen-Darm Probleme.

Ein Jahr und 4 Monate vergingen. Im Februar fliege ich nach Paris.


Es ist 16.37 Uhr, mein Magen knurrt leicht und ich habe richtig Lust auf eine Thai-Kokos-Suppe mit Garnelen und frischem Koriander.
Vielleicht habe ich ja doch noch ein Quäntchen* Glück.

*Quäntchen? Was ist das den nun?
- Nun, das ist die neue deutsche Rechtschreibung, von Quantum abgeleitet.
Wie wäre es denn mit einem Quentchen? ;-)



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